Mission Weltmeisterschaft

Mittwoch, 25. Mai 2011

Wie es jetzt weiter geht…?!

Es wird Zeit, dass ich mich an meine eigenen Worte halte und beginne das positive aus Österreich zu werten.
Die nächste Tage werden zu den Tagen der Ruhe (zumindest was den aktiven Part betrifft). Am kommenden Wochenende steht der Weidentriathlon an und dort werde ich versuchen Pierre etwas von seinem Einsatz über das gesamte Jahr hinweg zurückzugeben.Weiterhin werden die zwei folgenden Wochen wieder ohne Lauftraining stattfinden, um das Bein endgültig zurückzubekommen…

Den erneuten Einstieg werde ich dann beim Kallmünzer Triathlon wagen. Zudem gilt es den Blick nach vorn zu richten und die Konzentration so langsam aber sicher auf den 70.3 in Wiesbaden zu legen. Dazwischen werde ich die Form etwas abrunden und alles für die Amberger Jungs in der Liga geben.

Aber auch die Hausaufgaben für die Nächste Wochen stehen schon fest…
Im Schwimmbereich muss und werde ich verstärkt am Wasserstart arbeiten, um dem großen Hauen und Stechen zumindest etwas zu entgehen.
Am Velo werde ich die Cancellara-Technik weiterentwickeln und vor allem versuchen den Zug am Berg zu steigern…

Montag, 23. Mai 2011

DNF in St. Pölten

Bin wieder zu Hause angekommen und ziemlich geknickt!

Zum Rennsonntag:

Das Wetter am Morgen war super, bereits um 04:30 Uhr zeichnete sich ein Sonnentag am Himmel ab. Dementsprechend war die Motivation, da es am Vortag beim Bike-checkin richtig heftig gewittert hatte.

Ich starte in der zweiten Welle fünf Minuten nach den Profis ins Rennen. Zu Beginn des Schwimmens hat sich dann aber meine mangelnde Race-erfahrung 2011 kurz gezeigt und ich war mitten im Gewühle...bis zu ersten Boje habe ich daher viel Zeit im Wasser liegen lassen, kam dann jedoch gut ein ins Schwimmen.
Dann das Highlight in St. Pölten der Landgang von einem See in den anderen nach etwa 900m, leider mussten die 300m teilweise über Asphalt gelaufen werden...es sollten nicht die letzten Asphaltmeter an diesem Tag werden!
Beim Landgang konnte ich dann einige Plätze gutmachen, denn ich wollte ja nicht schon wieder Gewühle im zweiten See haben. Nahm aber den Nachteil in Kauf, den längeren Schwimmpart nahezu alleine zu schwimmen.

Der erste Wechsel verlief problemlos, dann musste jedoch eine sehr lange strecke auf Asphalt gelaufen werden um zum Velo und mit ihm aus der WZ zu kommen.

Danach, ich kann es einfach nicht anders sagen, begannen die geilsten 2,19h meines Lebens. Der Bikesplit in Pölten ist der absolute Wahnsinn! Die ersten 18 k werden auf der Autobahn gefahren, gleich dort hab ich mächtig Druck gemacht und sehr sehr viele Plätze gutmachen können. Auch die neue Verpflegungstrategie, keine feste Nahrung während der ersten Stunde nach dem Schwimmen zu mir zu nehmen ging toll auf.
Auf der Autobahn haben dann die Kampfrichter sehr sehr gute Arbeit geleistet, denn viele haben sich hier im draften versucht...
Als es galt die Autobahn zu verlassen bemerkte ich, dass ich der Kopf einer etwa 5 Mann starken Gruppe war und so fuhren wir auch in den ersten Anstieg von 4k Länge.
Bereits dort merke ich wie gut die Radbeine heute sind, nach nicht einmal 1k war ich erneut als 1 Manngruppe unterwegs...
Bei Kilometer 40 habe ich die ersten Profifrauen eingeholt und noch immer lief alles voll nach Plan!
Der zweite und längere Anstieg dann nach etwa 60k, war 8k lang und der Scharfrichter der Strecke. Zwar war es nie richtig Steil aber die Länge war hier die Schwierigkeit.
Hier konnte ich weiter viele Plätze gut machen und oben angekommen war vor mir keiner mehr zu sehen und hinter mir war die Lücke auch schon größer!
Auf dem Weg in die WZ ging es dann an einem Sprecher vorbei der mich überschwänglich als zweiten Amateur begrüßte...ich wollte das noch nicht wahr haben, es wurde aber zur Gewissheit, als ich mein Velo in die WZ stelle, außer in der Profibox stand nur ein einziges Velo dort...

Jetzt kam der Laufsplit, der von Beginn an fraglich war. Ich hatte hier keine Ahnung, ob mein Beinbruch schon halten würde. Nach dem Bikesplit fühlte ich mich jedoch noch super gut, warf einen Activator ein und raus ging`s...
Ohne zu wissen wieviel Druck möglich ist ging ich es langsam an, merkte jedoch nach etwa 1k, dass mein Bein leicht drückte (noch kein Schmerz). Ich lief also im Plan weiter (4min je k), leider war dann bei k7 endgültig Schluss, der Schmerz setzte schon bei k 4 ein und wollte nicht wieder gehen...so habe ich mich dann unter Tränen der Enttäuschung entschlossen das Rennen aufzugeben...

Es ist das erste Mal überhaupt, dass ich ein Rennen nicht zu Ende bringen konnte!
Derzeit ist der Schmerz im Kopf einfach noch zu groß, um positiv zu denken! Die Gedanken, was hinten raus gekommen wäre, wenn ich nur halbwegs meine schlechteste Laufperformance hätte bieten können (wonach es sich nicht angefühlt hat) ist zum in Tränen ausbrechen...