Gestern war
es nun endlich soweit, der Tag auf den ich nun mehr oder weniger seit 2010 hin
gearbeitet habe – Race der WM über die halbe Ironmandistanz!
Der Renntag
selbst war für mich wahnsinnig emotional, klar war ich nervös im Vorfeld aber
es war auch ein bisschen Gefühlschaos in mir.
Meine
Altersklasse wurde leider erst um 08:00 Uhr morgens in den Lake Las Vegas
geschickt (die Profis durften schon um 06:30 ran), um diese Zeit war die 30
Gradmarke schon fast geknackt.
Die Wassertemperatur liegt hier bei 29 Grad und es wurde also ohne Neo geschwommen, aber es ist ja auch die WM…also wurde es meine erste Mitteldistanz im Einteiler.
Die Wassertemperatur liegt hier bei 29 Grad und es wurde also ohne Neo geschwommen, aber es ist ja auch die WM…also wurde es meine erste Mitteldistanz im Einteiler.
Beim
Schwimmen kam ich am Anfang ganz gut weg, ich bin sehr weit am linken Rad gestartet,
da die Schwimmstrecke einen leichten Linksknick beschreibt und ich hier nicht
die große Keilerei erwartet habe. Was am Anfang auch gestimmt hat doch als ich
dann die dritte Boje angepeilt habe bin ich quasi mitten ins Feld oder dessen
Rand gekommen was dann bei der Wende die große Keilerei gab. Mit der
Schwimmzeit bin ich nicht ganz so zufrieden, da ich mir doch ausgerechnet hatte
die 30 min zu knacken.
Dann nach
dem Verlassen des Sees musste dieser zu einem Teil umlaufen werden, was den
sehr sehr langsamen ersten Wechsel erklärt. Dann das Rad noch etwas 800 den
Berg rauf schieben und ab ging`s.
Ich habe mir
die Radstrecke im Vorfeld recht genau angesehen und bereits beim Abfahren war
mich klar, dass es mit der Hitze nicht einfach werden würde. Was mich auch
völlig überrascht hat war der viele Verkehr auf der Stecke, aber klar wir waren
die letzten die gestartet sind. Bis zur ersten Wende nach etwa 3 Meilen wollte
ich mich noch etwas zurück halten und den richtigen Rhythmus finden. Habe aber
kaum auf dem Rad sofort gemerkt das die Beine super gut sind!! Dementsprechend
konnte ich auch gleich an den ersten Anstiegen richtig Druck machen und mich so
gleich dem Verdacht des Windschattenfahrens entziehen. Auf den ersten 30 km in
die Wüste hinein hat man beständigen Gegenwind, was hier nicht nur wegen des
Windes schwierig ist, sondern vor allem weil der Wind sehr sehr heiß ist und
man dadurch ständig trinken könnte. An der ersten Verpflegung bedeutete das
Aufnehmen was geht und drüber schütten damit dadurch zumindest etwas Kühlung
gewährleistet ist. Nach zehn Minuten ist man dann wieder total trocken…
Nach der
30km-Wende kamen dann 30km mit Rückenwind was sich dann sehr geil fahren lässt
(mit über 50 Sachen raus aus der Wüste). Die letzten 30km sind flach nach
Henderson hinein aber erneut mit viel Gegenwind. Leider auch mit sehr vielen
Bodenwellen was zum Ergebnis hatte das ich die letzten 10km komplett ohne
Wasser fahren musste. Dennoch konnte ich mich hier in der Spitzengruppe halten
und war recht optimistisch, dass beim Laufen noch einiges drin ist, weil am
Ende nicht mehr richtig gefahren wurde.
Bereits nach
Abgabe meiner Maschine hatte ich jedoch einen leichten Krampfansatz im rechten
Oberschenkel, was sich aber durch ein paar Salztabletten recht schnell regulieren
ließ.
Und dann die
Laufstrecke…
Ich hatte ja
mit viel gerechnet, aber nach der ersten Runde war ich echt überrascht wie
heftig dieser Kurs ist.
Nach der Wechselzone etwa 1,5 Milen bergab dann Wende/ Verpflegung und 1,5 Meilen bergauf, kurzes Flachstück mit Verpflegung und 1 Meile bergauf und Wende und wieder bergab.
Nach der Wechselzone etwa 1,5 Milen bergab dann Wende/ Verpflegung und 1,5 Meilen bergauf, kurzes Flachstück mit Verpflegung und 1 Meile bergauf und Wende und wieder bergab.
Nach der Hälfte
der ersten Runde hatte ich dann schon das erste Mal etwas Schüttelfrost und ich
habe dann auch gemerkt wie mein Kreislauf an der Grenze seiner Möglichkeiten
ist. Es ist einfach sehr schwierig hier zu laufen, wenn man es nicht gewohnt
ist bei den Temperaturen Leistung zu bringen. Die geringste Anstrengung treibt
den Puls gleich mächtig in die Höhe und dann ist es sehr hart noch einen
richtig schnellen Halbmarathon zu laufen, zumindest hat mir dazu eine Woche
Anpassung an das Klima hier nicht ausgereicht.
Also blieb mir nix anders übrig als richtig Tempo rauszunehmen und dann auch bei jeder Verpflegung zu gehen. Trotzdem war es für mich ein extrem Anstrengender Laufsplit.
Also blieb mir nix anders übrig als richtig Tempo rauszunehmen und dann auch bei jeder Verpflegung zu gehen. Trotzdem war es für mich ein extrem Anstrengender Laufsplit.
Mit Platz 21
habe ich zwar mein Ziel verfehlt, aber ich bin mir auch im Klaren, dass gestern
nicht mehr möglich war, ohne ein Ausscheiden zu riskieren. Ich bin bester
Deutscher, wofür ich mir nix kaufen kann. Aber ich kann auf eine gute Saison
zurückblicken und weiß auch, dass beim Laufen noch viel Potenzial drin ist. Bin
aber froh dieses Jahr noch nicht wieder den hohen Umfang wie vor meinem Ermüdungsbruch
gegangen zu sein. Denn eine langsames herantasten ist hier denke ich sinnvoll!
Jetzt freue
ich mich auf 3 Wochen Pause und dann auf die neue Saison, die schon so gut wie
geplant ist!!!
LAS VEGAS
ich komme wieder, nicht 2013 aber ich komme!!!