Mission Weltmeisterschaft

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Ironman Hawaii 12.10.2013

Der Ironman Hawaii ist nun schon ein paar Wochen Geschichte und nun wird’s langsam Zeit das ich auch ein paar Zeilen zu schreiben.
Es fällt mir viel schwerer die Emotionen vor dort zu kanalisieren und in Wort zu fassen als sonst.
Fangen wir mal an und räumen mit ein zwei Phrasen auf die ich mit auf den Weg nach Kona genommen habe:


Die Radstecke auf Hawaii ist total langweilig.
Kann ich überhaupt nicht behaupten!! Die Radstrecke ist sehr geil!!! Man muss dort einfach jeden Meter genießen und wenn man der Meinung ist in den Lavafeldern sei es langweilig dann ist Kona vielleicht das falsche Rennen.

Es herrscht überall auf der Strecke Einsamkeit.
So einsam ist es nicht!! Es ist doch ähnlich wie im Training…nur die Verpflegung ist besser :D

Ich bin den Rennverlauf bis zum heutigen Tag schon unzählige Male durchgegangen, trotzdem bekomm ich jedes Mal wieder Gänsehaut…

Schwimmen…Massenstart im Pazifik mit mehr als 2000 anderen Verrückten ;)
Noch nie habe ich eine größere Keilerei erlebt als beim Start! Es war bis zur Wende einfach nicht möglich eine sauberen Rhythmus zu finden, ständig wurde gekämpft und gedrängt. In meinen bisherigen Rennen ist das zu Beginn auch immer so, aber nicht über eine so lange Strecke. Bisher war es immer so, dass sich das Feld spätestens nach 400m sortiert und alle ihren Rhythmus finden.
Das Schwimmen war gut und nach den Wende sogar richtig gut, denn ab da hatte jemanden der richtig für Tempo gesorgt hat.

Aus dem Wasser raus und der wahrscheinlich längste Wechsel den ich je hatte…frei nach dem Motto lass dir Zeit. ;)

Beim Radfahren gings dann drum sich nicht zu zerstören und so viel Kraft wie möglich mit auf die Laufstrecke nehmen.
Im Nachhinein waren die ersten zwei, drei Stunden auf dem Rad ne ziemlich harte Rennphase für mich. Nicht etwa weil ich so mega hart gefahren bin, sondern weil ich mir ständig einreden musste, alle die dich überholen, holst du schon wieder…
Es war einfach völlig ungewohnt nach dem Schwimmen von derart Vielen auf dem Rad überholt zu werden, normal hat direkt nach dem Schwimmen immer die Phase für mich begonnen in der ich angefangen hab einzusammeln. Also war meine Hauptbeschäftigung auf eine ordentliche Verpflegung zu achten und vor allem auf ein faires Fahren. Was nicht immer einfach war und viele Nerven gekostet hat, vielleicht hab ich noch nie ein Rennen erlebt bei dem derart unfair gefahren wurde!
Die letzten 50 km kam dann richtig Gegenwind auf und die ersten Gedanken die in mir auf kamen waren: „ENDLICH!!!“ Prompt hat sich das Blatt gewendet, ich hab die Leistung konstant gehalten und hab viel Plätze gut gemacht.
Letztlich habe ich genau das gemacht was wir vorm Radfahren abgesprochen hatten, ich hab mir nicht wehgetan und habe echt immer alles voll kontrolliert.

Runter vom Rad und erstmal das Dixi aufsuchen… :D

Raus aus der Wechselzone, unbeschreibliches Gefühl…es ist die Höhle los…
Ich muss dazu sagen, die ersten Schritte in der Wechselzone waren nicht ganz so leichtfüßig wie ich mir das vorgestellt hatte.
Bereits auf dem ersten Kilometer hat sich das jedoch recht schnell gelegt und ein anderes Problem stelle sich ein. Bauchkrämpfe.
Hab ich aber recht schnell und gut in den Griff bekommen, waren diese Krämpfe doch keine unbekannten…nach einigen langen Ausfahrten im Training war es ähnlich.
Nach circa drei Meilen war ich dann im Rhythmus drin und es lief gut. Verpflegungstechnisch war alles im Lot und noch war mein Hauptgedanke, nicht zu überziehen.
Die ersten 15km des Marathon führen direkt durch Kona durch, im Anschluss führt dann ein richtig knackiger Anstieg hoch zum Highway, bis zu diesem Anstieg war alles supi.
Ab jetzt begann für mich die wirkliche Lektion Langdistanz.

Merke die Lage kann sich sehr schnell ändern.

Gleich zu Beginn des Anstieges hab ich gespürt, jetzt wird hart!! Meine Trainer Nils stand oben und ich hatte am Ende der Steigung richtig zu kämpfen. Da hat es dann auch ganz gut getan zu hören: „Sieht noch gut aus Sören!!“ Haha…
Am Ende kommt dann ne Verpflegung und die hatte ich echt richtig nötig!!
In der anschließenden bergab Passage konnte ich mich dann einiger Maßen erholen aber ich war angeschlagen! Auf dem Hinweg zum Energie Lap war es ein ständiges Auf und Ab.
Das berüchtigte Energie Lap fand ich nicht wirklich schlimmer als den Weg zum Energie Lap. Der Fahrplan hatte vorgesehen, nach dem Energie Lap nochmal richtig aufzudrehen. Genau diese Phase im Rennen habe ich nicht derart hart erwartete, ich war zu dem Zeitpunkt echt müde – leider nicht nur körperlich sondern auch schon im Kopf. Dadurch war dann relativ schnell klar nix mit geplanter Offensive…Kontrolle war hier kurz völlig weg!!
Von dieser Rennphase träume ich noch heute…

Erholung war nicht mehr in Sicht, zumal sich dann gegen Ende des Marathons auch noch Schwierigkeiten mit den Verpflegung auftaten…es ging einfach nix Süßes mehr rein! Vielleicht war es ein Fehler keine Salztabletten mit zu haben, vielleicht auch nicht! Die sich nun vermehr andeutenden Krämpfe konnte ich recht gut kontrollieren, war ja nix Unbekanntes. :D
Nils hat mir zu dem Zeitpunkt noch zugerufen, dass es noch was unter 9h30 werden könnte. Versucht hab ichs… ;)

Zieleinlauf…
Allein zu beschreiben was in dir vorgeht, wenn du diesen Abzweig zum Ziel nimmst…unmöglich!! Du riechst das Meer wieder…die Leute schreien dich an…dann stand Nils da und ich hätt auf der Stelle losheulen können…
Die Emotionen reißen auch nach der Ziellinie nicht ab.

Fazit:
Extrem geiles Rennen, ich bin sehr glücklich mit dem Resultat! Hey es war meine erste Langdistanz. Viel entscheidender ist aber, ich habe gespürt das da noch Luft nach oben ist! Klar kann man nicht sagen, bei nächsten Mal wird’s besser. Schon allein, weil ich das nächste Mal viel mehr Risiko gehen werden, kann das Ding auch nach hinten losgehen.
Die Erfahrung Hawaii 2013 war für mich der absolute Wahnsinn. Vorher hat man mir gesagt, man lässt immer ein Stück von sich in der Lavawüste. Vielleicht stimmt das, vielleicht ist das aber auch immer so wenn man Erfahrungen sammelt…
Diese 2,5 Wochen auf Hawaii war bisher die schönste sportliche Erfahrung die ich gesammelt hab. Danke an meinen Trainer Nils Goerke der mit und Martin wahnsinnig gut versorgt hat. Ich glaube die Vorbereitungsphase kann nicht besser ablaufen als so, wie es gelaufen ist.
Nils hat mich mental super gut auf den Renntag vorbereitet und mir sämtliche Sorgen genommen. Er hat es sogar so gut gemacht, dass ich an der Startlinie selbst überhaupt keine negative Aufregung mehr gespürt habe.
Die Langdistanz ist was richtig geiles, was fast nicht vergleichbar ist den anderen Distanzen im Triathlon. Die Disziplinen sind zwar zu 100% dieselben aber es fühlt sich einfach anders an.
Es war nicht meine letzte Langdistanz und es war wohl auch nicht das letzte Mal Hawaii.
Das Projekt hat doch gefühlt jetzt erst begonnen…. :D

Danke auch an Martin!!! Leute wenn ihr ne geile Uhr sucht, dann schaut doch mal unter candytime-shop.de

Mittwoch, 14. August 2013


Saisonhighlight Wiesbaden…sehr geiles Rennen, Ergebnis mit gemischten Gefühlen!

Ziel war ganz klar in Wiesbaden auf Podium zu kommen, aber die  anderen waren schlicht weg stärker und ich bin mit dem Rennen insgesamt sehr zufrieden.
Im Vergleich zum Vorjahr habe ich mich in allen drei Disziplinen verbessert und die Gesamtzeit war rund 17 min schneller als in 2012. Insofern kann ich nicht meckern und bin im Reinen mit dem 5. Platz.
Im Vorfeld haben Trainer und ich schon mit der Qualifikation für Kona spekuliert, doch darf man sich auf so etwas nicht versteifen. Im Ergebnis habe ich die Quali für die WM auf Hawaii in der Tasche und freunde mich nun von Tag zu Tag mehr mit dem Gedanken an – wobei der Respekt groß ist.

Zum Rennverlauf:
Vor dem Schwimmstart war ich wie so häufig mal wieder den Tränen nahe…der Moment ist einfach so wahnsinnig emotional, schier unbeschreiblich. Mittlerweile weiß ich, dass dies ein gutes Zeichen ist…mein Kopf war also bereit für das Rennen.

Schwimmen war solide ohne viel Hektik bin ich einfach in der Gruppe mitgeschwommen, gefühlt war es sehr langsam!!
Radfahren war insofern geil, weil ich komplett die Marschroute umsetzten konnte…dabei war mich Florian Wildgruber eine riesen Hilfe. Ich bin etwa bei der Hälfte auf Flo aufgefahren und wir haben das Ding sauber und fair (schnell) zu Ende gefahren.
Laufen ging noch gut, wobei die dritte Runde gefühlt die schwerste war, ich hab versucht mich von Beginn am Plan zu orientieren, was auch bis eben in der dritten Runde super funktioniert hat. Die dritte Runde war einfach sehr schwer da ich einfach nicht mehr die 100%tige Konzentration halten konnte. Nils der mich an der Strecke gecoacht hat, hat aber alles gegeben und so war der Kopf fix wieder da und die letzte Runde war dann wieder besser.

Weil ich dann im Ziel nicht mehr ganz so fit war, fiel die Entscheidung die Quali auch anzunehmen etwas schwer…aber Triathlon ist nun mal auch Abendteuer und genau dem werde ich mich jetzt auch im Oktober auf Hawaii stellen…

Big Island here we go…!!!

Dienstag, 28. Mai 2013

St. Pölten 2013 mal anders




2013 wurde der Ironman 70.3 St. Pölten auf Grund des kalten Wetters zum einem Bike an Run verkürzt.
Natürlich blieb auch Österreich, ebenso wie der Rest Europas, nicht von der Kältewelle verschont. So haben die Organisatoren meiner Meinung nach dir richtige Entscheidung getroffen und das Schwimmen abgesagt.
Als die Entscheidung bekannt gegeben wurde war meine Enttäuschung schon sehr groß es gehören nun mal drei Disziplinen zum Triathlon. Am Rennmorgen sagte dann das Thermometer 4,5 Grad und ich war froh nicht ins Wasser zu müssen.

Zum Rennen:
Am Vortag musste ich mich beim Abschlusstraining noch zusammenreißen und mir immer wieder klar machen, dass ich das jetzt wohl kaum auf die leichte Schulter nehmen darf nur weil eine Disziplin wegfällt…ist es doch zeit- und streckentechnisch gesehen die kürzeste.
Also hab ich mir in Erinnerung gerufen was für den Renntag wichtig ist:
1. neue Verpflegungsstrategie ausprobieren
2. veränderten Laufstil „schnell“ und über die Dauer halten

Der Start rückte näher und ich wurde doch etwas nervös…in der Art hatte ich ja noch nie eine Wettkampf bestritten…da war ich wohl auch nicht alleine…
Da ich etwas zu lange beim Warmlaufen war verpasste ich die erste Startgruppe.
Kurz zur Erklärung: es wurde nun in Gruppen mit je 15 Athleten gestartet und zwischen den jeweiligen Gruppen waren 15 Sekunden Abstand…zu wenig!!!

So stand ich da, mit Rad Helm und Socken, frierend auf den Startschusswartend…
Hier gleich die erste neue Erfahrung…noch nie gab es ein Ellenbogengerangel auf dem Weg zum Rad… ;)

Gleich auf den ersten 20 Autobahnkilometern galt es nun richtig Alarm zu machen, denn es musste ja niemand in die Versuchung kommen an meinem Hinterrad zu bleiben. Hat auch sehr planmäßig funktioniert, so dass der erste Anstieg nur noch in einer 3er Gruppe absolviert wurde, die ich im Laufe des Anstieges noch losgeworden bin.
Leider konnte ich meine eigentlich guten Abfahrerqualitäten nicht ganz zeigen…ich hatte echt etwas Angst mit dem heftigen Wind und dann in der Abfahrt…hier hab ich mir dann mal kurz gewünscht keine Scheibe und keine Hochprofilfelge zu fahren.

Im Anschluss begann der für mich härteste Teil der Velostrecke, da ab km 30 bis 60 ständiger Gegenwind herrschte…es ist mir hier sehr schwer gefallen den Druck hoch zuhalten – Kopfarbeit war angesagt!! Da es mir jedoch hier gelang einige Pro`s zu überholen konnte die Pace nicht so schlecht sein.
Die letzten 15 km waren dann nochmals sehr schwer zu fahren, da nun der extreme Wind von der Seite kam…wieder das Problem mit Scheibe und Hochprofil…aber Mr. Hellonwheels hat auf Fuerte immer gesagt „Geschwindigkeit bring Stabilität“, also Kopf runter und drauf… ;)

Beim Laufen haben sich dann die 2h Läufe ausgezahlt, diese habe ich in dieser Vorbereitungsperiode zum ersten Mal absolviert und ich hatte dadurch wohl ein sehr gutes Laufgefühl über die komplette Distanz hin weg…leider hatte ich vom ersten bis zu letzten Meter mit Krämpfen im Quatrizeps zu kämpfen, aber das lag wohl an der Kälte.
Trotzdem konnte ich die angepeilte Geschwindigkeit halten und das war sicher noch nicht die Maximale…

Ich bin mit dem Rennen sehr zufrieden und konnte 1. & 2. als gelungen abhacken.

Ich habe die Quali für die Mitteldistanz WM nicht angenommen, da das Ziel 2013 etwas größer ist.
Jetzt hoffe ich auf schönes Wetter und freue mich auf Kallmünz (hoffentlich mit Schwimmen).

Freitag, 3. Mai 2013

Alles Neu macht der Mai

Was ist in der Zwischenzeit so alles passiert???

Noch in meinem zweiten Trainingslager auf Fuerteventura hab ich quasi eine riesige Veränderung vorgenommen, ich habe nun einen neuen Trainer!!!

PFFF, jetzt ist es raus….Nils Goerke ist nur derjenige der mich um die Häuser scheucht!!

Das ist nicht mal so weit hergeholt…habe ich zumindest in den letzten Wochen gemerkt! ;)

Was hat mich zu dieser Entscheidung geführt??
Der Gedanke etwas neues auszuprobieren hat mich eigentlich nun schon seit Beginn der Vorbereitung beschäftigt, nur ist so ein Trainerwechsel nicht mal eben so aus dem Ärmel geschüttelt.
Ich hatte mit einigen potenziellen Trainern Kontakt und den ein oder anderen durfte ich auch persönlich kennenlernen.
Mein Anspruch an einen Trainer ist zunächst einmal der, dass er mir als Mensch sympathisch sein muss. Außerdem sollte ich soviel Achtung/ Respekt vor ihm haben, dass ich auch sofort, das zwangsläufig notwendige, Vertrauen zu ihm aufbringen kann.

 Alle dies und dazu noch eine super netten und spannenden Menschen habe ich in Nils Goerke gefunden. Seine offene Art und seine Verkörperung des Triathlonlifestyl motivieren mich ungemein. Daher war meine Entscheidung eigentlich sehr schnell gefallen, nur die Offenbarung hat dann etwas gedauert. ;)
 
Pierre hat in der Vergangenheit eine super Arbeit geleistet, doch ich habe in den letzten Monaten auch gemerkt, dass ich quasi mehr „Zuwendung“ brauche. Auf Grund vielfältiger Verpflichtungen den Pierre unterliegt ist dies aber nicht möglich und so tue ich uns möglicher Weise beiden einen Gefallen mit meiner Entscheidung.

Trotzdem wird mir Pierre als Freund und Trainingspartner weiterhin wichtig bleiben.

In den nunmehr gut fünf Wochen die ich mit Coach Goerke zusammenarbeite habe ich sehr sehr abwechslungsreich und vielseitig trainiert.
Leider galt in genau diesen fünf Wochen meine Konzentration nicht nur dem Triathlontraining…ich wollte mich beruflich Verändern und musste auch in diesem Punkt etwas an mir arbeiten. Leider stellte mich das direkt nach der Rückkehr von Fuerte vor einige Probleme und so war ich dann auch körperlich recht schnell an meiner Grenze…was vor allem draus resultierte, dass ich mit einem heftigen Magen-Darm-Virus angesteckt wurde. Gleich danach hat mich auch noch ne kleine Erkältung heimgesucht…

Kurz um…keine optimale Vorbereitung auf den Saisoneinstieg.

Trotzdem lief das Training der letzten Wochen sehr gut. Die für mich größte Umstellung hat in meiner Lauftechnik stattgefunden, daher sind nun auch die ersten Ergebnisse nicht ganz in dem Bereich wo ich sie mir wünsche.

Ich habe bereits zwei kurze Formtests absolviert, einmal beim Nepallauf und beim Volkstriathlon in Amberg. Beide Wettkämpfe habe ich aus vollem Training bestritten.
Am Tag vor Amberg wurde ich dann im Sparring so richtig vermöbelt, was wohl dem Ergebnis auch nicht so ganz gut tat.

Aber ich will mich nicht rausreden…beide Wettkämpfe verliefen nicht wie gewünscht. Doch es stimmt mich sehr positiv, dass trotz der doch enormen Vorbelastung immer noch eine akzeptable Leistung heraus kam.

Der gesamt 6. Rang in Amberg war im Vergleich zum Vorjahr nicht wirklich schlechter aber auch nicht besser – solider Einstand! Mehr war aus der letzten Startgruppe mit zwei Brustschwimmern auf der Bahn vielleicht nicht machbar.

Fazit solides Schwimmen, extrem Schwere Beine beim Radfahren und auch beim Laufen. Spritzigkeit war einfach nicht da…auf dem Rad wollte ich es unbedingt Wissen und die Antwort war „Es ging überhaupt nichts!!“

Aber so richtig zählt es ja auch erst in drei Wochen – ich bin wahnsinnig heiß auf St. Pölten!!!

Ach ja und noch kurz ein Gerücht aus der Welt geräumt:

„Nein der Sören ist nicht ins Profilager gewechselt!!“

Freitag, 22. März 2013

9400 m Crosslauf sind…

...verdammt lang.
...sehr dreckig.
...sehr taktisch.
...verrückt!


Für 9400m hab ich noch nie in einem Wettkampf so viel investieren müssen…38,32 min volle Konzentration und Arbeit. J

 

Am 20.März 2013 stand für mich ein verfrühter Einstieg in die Saison auf dem Plan. Ich durfte bei den Bundcrossmeisterschaften in Swisttal an den Start gehen.
Im Vorfeld hatte ich mich bewusst für die Langstrecke entscheiden, da ich gegen die starke Konkurrenz von 1500m/ 5000m Spezialisten wenig Erfolg erwartete.

Außerdem wollt ich ja keinen Crosslauf mehr machen…weil ich immer der Meinung bin, wer gerne im Schlamm und Dreck läuft hat einfach zu Bundeswehrzeiten nicht genug gelitten.

Einen Tag vorher wurde dann die Strecke besichtigt und sofort war klar mit rhythmischen Laufen würde es nichts zu tun haben. Viele spitze Kurven und Hügel erwarteten ein Teilnehmerfeld von insgesamt 200 Starten aus der gesamten Republik.

Nach der Besichtigung stand noch die Frage im Raum: Spikes? Normale Laufschuhe?
Doch diese Entscheidung hat mir die Wetterfee abgenommen, 06:00 Uhr aufstehen – Regen!! Genau der sollte unser treuer Begleiter über den gesamten Wettkampftag bleiben.

Mein Start war erst für 14:30 Uhr angesetzt, der vorletzte Lauf des Tages. Also hab ich die Zeit genutzt die anderen etwas zu unterstützen und mir ein Bild von der Strecke zu machen…was ich hätte lieber lassen sollen…selbst die guten Läufer waren nach 550m nicht mehr besonders schnell unterwegs…

Schnell war also klar, das Rennen musste sich besonders gut eingeteilt werden, schließlich galt es für mich zwei kurze und fünf lange Runden zu absolvieren.


Taktische Rennen waren noch nie meins…


Trotzdem ist es mir bei diesem Rennen wohl erstmals gelungen, mit einer gelungenen Kräfteeinteilung zum Erfolg zu kommen.

Nach dem ich die ersten Runden in lockerem Tempo gelaufen habe befand ich mich so etwas auf 13ter Position. Dann folgte eine Runde in der ich mich nicht ganz so wie geplant zügeln konnte und ich lief auf Position 3 nach vorne. Dabei ist es mir gelungen die Verfolger etwas zu distanzieren und den Rückstand nach vorne konstant zu halten.
Dann bemerkte ich, dass ich auf den zwei geraden Stücken der Strecke mit relativ wenig Mühe den Abstand nach vor immer weiter verkürzen konnte.

Trotzdem mahnte die Stimme in mir immer wieder nicht zu schnell zu machen, der Weg ist noch lang. Zwei Runden vor Schluss war es dann ein Zweikampf um Platz zwei. Nach vorne ging nichts mehr und nach hinten konnte nur ein völliger Einbruch gefährlich werden.

Jedoch war klar, auf eine Sprint auf der Zielgeraden konnte ich mich nicht verlassen…also langsam an der Temposchraube drehen! So gelang es mir in der vorletzten Runde etwa 50m Vorsprung zu erarbeiten, was mich nach zwei kurzen Stürzen etwas überraschte.

Letzte Runde…

Mein Vorsprung war wieder etwas geschmolzen ich konnte deutlich die Schritte im Matsch hinter mir Platschen hören…meine Kollegen riefen „Jetzt lege nochmal einen drauf…“ (haha…so einfach ist das ja nun nicht“)

Nach dem ich 2012 ein paar Mal immer erst kurz vor dem Ziel von einer besseren Platzierung verdrängt wurde sollte dies 2013 nicht mehr passieren. Bei jedem Tempolauf habe ich daher immer und immer wieder die Schlussphase simuliert. Ich war also im Kopf und hoffentlich auch körperlich auf die letzten Rennmeter vorbereite.

Tatsächlich sollte es klappen ich habe im Schlussspurt in etwa 20 m Vorsprung konservieren können und das Ding nach Hause gebracht!!!!!

Silber bei den Bundcrossmeisterschaften!!!!

Nach der Schlammschlacht in NRW hab ich mir nun die Sonne Fuerteventuras redlich verdient…glaub ich!

Freue mich auf Mr. Hell on Wheels, Anja und den Nils!!! Cappuccinogruppe ich komme!!

 

So long!!!

Samstag, 16. März 2013

Neue Partner und andere Veränderungen

Es ist nun schon einige Zeit her, dass ich hier das letzte Mal was von mir gegeben habe…aber jetzt wird’s wieder Zeit!!!!

Zwei neue Partner sind hinzugekommen!!!

Neben Cocoon stehen nun auch Penco und Compresssport an meiner Seite!
Ich freue mich auf eine super Zusammenarbeit und werde alles geben um das richtige Bild herzustellen. J

In der Zwischenzeit war ich zweimal im warmen Spanien und habe dort fleißig an mir gearbeitet. Während im Januar noch der Schwerpunkt auf Radfahren und Schwimmen lag, hieß es dann im Februar mehr Laufen.
Gerade das war mir wichtig, denn es sollte nicht wieder zu den Anlaufschwierigkeiten wie letzte Saison kommen.

Viel entscheidender ist jedoch, dass die schwierige vor allem beruflich bedingte Phase durchgestanden habe. Für mich selbst habe ich festgestellt, dass sich etwas ändern muss. Wie genau diese Veränderung aussieht, kann ich noch nicht sagen. Aber allein diese Feststellung war für mich wichtig.

Letztlich gibt es nur zwei Möglichkeiten…entweder man kommt mir etwas entgegen oder aber ich werde mich neu orientieren!!!

Das gilt nicht nur für den Beruf an sich, auch eine örtliche Veränderung ist nicht mehr ausgeschlossen. Daran ist nicht zu Letzt die Verlockung der Trainingsgruppe um Lubos Bilek in Freiburg schuld.

Das alles hat dazu beigetragen, dass ich mich wieder richtig quälen kann und die Tage an denen alles richtig gut läuft überwiegen wieder!!!

Das Liga-Team von CIS Amberg hat sich von mir getrennt, was ich persönlich etwas bedauere aber diese Entscheidung muss ich wohl akzeptieren.

Daher werde ich nun auch für das TEAM Oberpfalz in der Bayernliga starten und den Jungs helfen in die Regionalliga aufzusteigen. (was wohl nicht schwer werden wird) Ich freue mich hier vor allem auf ein sehr junges Team mit viel Potenzial!! (dort ist kaum einer über 20…)

Der Termin an dem ich die Multisportsaison eröffne steht auch fest. Es wird am 01.05.2013 mit dem Sprint in Amberg sein.

Ich hab mich für den Sprint entschieden, da sich diese Vorbereitung auf St. Pölten im vergangenen Jahr sehr bewährt hat.

Jetzt stehen nochmal harte Trainingstage auf Fuerteventura vor der Tür. Hier darf ich mich dann wieder nur auf das konzentrieren was mir Spaß macht…

Dann bring ich vielleicht auch mal etwas Wärme mit…