...sehr dreckig.
...sehr taktisch.
...verrückt!
Für 9400m
hab ich noch nie in einem Wettkampf so viel investieren müssen…38,32 min volle
Konzentration und Arbeit. J
Am 20.März 2013 stand für mich ein verfrühter Einstieg in die Saison
auf dem Plan. Ich durfte bei den Bundcrossmeisterschaften in Swisttal an den
Start gehen.
Im Vorfeld hatte ich mich bewusst für die Langstrecke entscheiden, da ich gegen die starke Konkurrenz von 1500m/ 5000m Spezialisten wenig Erfolg erwartete.
Im Vorfeld hatte ich mich bewusst für die Langstrecke entscheiden, da ich gegen die starke Konkurrenz von 1500m/ 5000m Spezialisten wenig Erfolg erwartete.
Außerdem wollt ich ja keinen Crosslauf mehr machen…weil ich immer der
Meinung bin, wer gerne im Schlamm und Dreck läuft hat einfach zu
Bundeswehrzeiten nicht genug gelitten.
Einen Tag vorher wurde dann die Strecke besichtigt und sofort war klar
mit rhythmischen Laufen würde es nichts zu tun haben. Viele spitze Kurven und
Hügel erwarteten ein Teilnehmerfeld von insgesamt 200 Starten aus der gesamten
Republik.
Nach der Besichtigung stand noch die Frage im Raum: Spikes? Normale
Laufschuhe?
Doch diese Entscheidung hat mir die Wetterfee abgenommen, 06:00 Uhr aufstehen – Regen!! Genau der sollte unser treuer Begleiter über den gesamten Wettkampftag bleiben.
Doch diese Entscheidung hat mir die Wetterfee abgenommen, 06:00 Uhr aufstehen – Regen!! Genau der sollte unser treuer Begleiter über den gesamten Wettkampftag bleiben.
Mein Start war erst für 14:30 Uhr angesetzt, der vorletzte Lauf des
Tages. Also hab ich die Zeit genutzt die anderen etwas zu unterstützen und mir
ein Bild von der Strecke zu machen…was ich hätte lieber lassen sollen…selbst
die guten Läufer waren nach 550m nicht mehr besonders schnell unterwegs…
Schnell war also klar, das Rennen musste sich besonders gut eingeteilt
werden, schließlich galt es für mich zwei kurze und fünf lange Runden zu
absolvieren.
Taktische Rennen waren noch nie meins…
Trotzdem ist es mir bei diesem Rennen wohl erstmals gelungen, mit einer
gelungenen Kräfteeinteilung zum Erfolg zu kommen.
Nach dem ich die ersten Runden in lockerem Tempo gelaufen habe befand
ich mich so etwas auf 13ter Position. Dann folgte eine Runde in der ich mich
nicht ganz so wie geplant zügeln konnte und ich lief auf Position 3 nach vorne.
Dabei ist es mir gelungen die Verfolger etwas zu distanzieren und den Rückstand
nach vorne konstant zu halten.
Dann bemerkte ich, dass ich auf den zwei geraden Stücken der Strecke mit relativ wenig Mühe den Abstand nach vor immer weiter verkürzen konnte.
Dann bemerkte ich, dass ich auf den zwei geraden Stücken der Strecke mit relativ wenig Mühe den Abstand nach vor immer weiter verkürzen konnte.
Trotzdem mahnte die Stimme in mir immer wieder nicht zu schnell zu
machen, der Weg ist noch lang. Zwei Runden vor Schluss war es dann ein
Zweikampf um Platz zwei. Nach vorne ging nichts mehr und nach hinten konnte nur
ein völliger Einbruch gefährlich werden.
Jedoch war klar, auf eine Sprint auf der Zielgeraden konnte ich mich
nicht verlassen…also langsam an der Temposchraube drehen! So gelang es mir in
der vorletzten Runde etwa 50m Vorsprung zu erarbeiten, was mich nach zwei kurzen
Stürzen etwas überraschte.
Letzte Runde…
Mein Vorsprung war wieder etwas geschmolzen ich konnte deutlich die Schritte
im Matsch hinter mir Platschen hören…meine Kollegen riefen „Jetzt lege nochmal
einen drauf…“ (haha…so einfach ist das ja nun nicht“)
Nach dem ich 2012 ein paar Mal immer erst kurz vor dem Ziel von einer
besseren Platzierung verdrängt wurde sollte dies 2013 nicht mehr passieren. Bei
jedem Tempolauf habe ich daher immer und immer wieder die Schlussphase simuliert.
Ich war also im Kopf und hoffentlich auch körperlich auf die letzten Rennmeter
vorbereite.
Tatsächlich sollte es klappen ich habe im Schlussspurt in etwa 20 m
Vorsprung konservieren können und das Ding nach Hause gebracht!!!!!
Silber bei den Bundcrossmeisterschaften!!!!
Nach der Schlammschlacht in NRW hab ich mir nun die Sonne
Fuerteventuras redlich verdient…glaub ich!
Freue mich auf Mr. Hell on Wheels, Anja und den Nils!!! Cappuccinogruppe
ich komme!!
So long!!!